Gardasee-Tour (25.-30.7.2021)

Gardasee-Tour (25.-30.7.2021)

Sa., 24.07.2021
Ein Tag vor der Abfahrt, Samstagabend, die Urlaubssachen sind gepackt. In Ochsenfurt geht’s morgen um 8:30 Uhr los in Richtung Österreich zu unserer ersten Station in Innsbruck. Draußen regnet es, die Straßen werden für uns gereinigt und hoffentlich haben wir Glück und erwischen die Sonne.

So., 25.07.2021
Guten Morgen Würzburg! Die Nacht hat es durchgeregnet, aber heute haben wir anscheinend Glück: es ist 07:20 Uhr, kein Regen, etwas bedeckter Himmel mit etwas Sonne zwischendrin. Die Vespa ist gepackt und irgendwie steigern sich gerade Aufregung und Freude auf die kommende Woche. In Ochsenfurt treffe ich Ulrike, Bernd, Detlef, Daniel und Markus, wir verladen nach einer kurzen Abstimmung unser Gepäck ins Begleitfahrzeug, das Ulrike mitgebracht hat. Wir sind guter Dinge und es geht los, bis später. 17:15h: Wir sind die knapp 370 km bis nach Innsbruck gefahren und es alles hat super geklappt. Auf dem Weg lagen ca. drei Tank Pausen mit ein paar kleinen Zwischenstopps. Nachher geht es zum Abendessen und Feierabendbierchen. 21:30 haben wir es jetzt auf der Uhr und es macht sich etwas Müdigkeit breit. Das Essen im Hotel Edelweiß war okay und wir haben danach den Abend mit einem kleinen Spaziergang im schönen Götzens abgerundet. Herrliche Landschaft mit Bergen drum herum und ich denke, dass man hier auch ganz gut wandern gehen kann.
Okay das war’s dann mal für heute bis morgen und gute Nacht.

26.07.2021
Guten Morgen, die restliche Tour ging über den alten Brennerpass mit vielen Wanderbaustellen und jede Menge Verkehr, deshalb sind wir oft auf der linken Seite an der Kolonne vorbeigefahren, teilweise mit einer anderen Gruppe Vespa‘ s zusammen und das letzte Stück leider mit etwas Regen. Es hat aber alles geklappt und wir sind wohlbehalten und ohne Defekte in Garda, Agriturismo Corte dei Fiori angekommen.

27.07.2021
Nach einem tollen und ausgiebigen Frühstück ging es am Gardasee entlang nach Lazise auf einen kleinen, überschaubaren Markt mit Obst, Gemüse, Käse, Kleidung und vielem mehr.
Der Tag ist noch jung und weiter geht es direkt zum Lago di Garda mit Kaffee, Eis und Panini. Ein Flanierspaziergang durch die Gassen und vorbei an all den Souvenir Shops und Eisbars – hier ist schon was los in Garda.
Heute ist chillen angesagt und zurück am Pool kann man dies sehr genießen. Das Wetter hat es hier schon in sich, vorhin noch Sonne und Heiß, kommt danach ein Schauer und der Himmel schüttet sich wie ein Eimer über uns aus. Durch Zufall finden wir in der Küche eine Mokka Bialetti und wir versuchen unser Glück mit dem Kaffee auf Italienisch was richtig gut gelingt und der Kaffee ist wirklich ein Traum.
Am Abend gehen wir zu Fuß in eine kleine Pizzeria ins Dorf. Die Speisekarte ohne deutsche Übersetzung läßt vermuten, dass sich hier nur wenige Urlauber einfinden. Auch gut, da es einfach gemütlich ist – nicht so hektisch wie am See. Die Pizza ist richtig gut und der Rand bzw. der Teig richtig fluffig, weich und lecker… Am Schluß steht nur der leere Teller da – so soll‘s sein!
Nach dem Essen geht’s zurück und der Besitzer unserer Unterkunft gibt uns eine kleine Dorfführung. Wir machen es uns noch im Hof gemütlich bei Bier und Wein sowie selbst hergestellten Grappa aus der Unterkunft. Die Getränke haben es in sich, es wird ein philosophischer Abend mit Rückblick auf die vergangenen letzten Tage.
Was mich allerdings gar nicht begeistert sind die Mücken, die sich gnadenlos über einen hermachen und sich austoben, Blutspenden ist angesagt.

28.07.2021
Frisch gestärkt nach dem Frühstück mit frisch gebackenen, selbstgemachten Kuchen geht es Richtung Garda, genauer gesagt zum La Rocca di Garda. Ein Fels der steil und markant über den Gardasee ragt. Der Weg nach oben verwachsen und sehr steinig, bis jetzt glaubte ich, wir wären die einzigen, die sich hierauf wagten, das sollte sich später als falsch gedacht erweisen. Der Fussweg dauert ca. 20-30 Minuten und da es sehr heiß ist kommen wir alle ins Schwitzen. Mit dabei sind Ulrike, Bernd, Daniel und Ich. Oben angekommen, zeigt sich der Felsen als imposante Aussichtplattform über den Gardasee. Meine Gedanken hier alleine Unterwegs zu sein verpuffen schon nach wenigen Minuten. Viele andere haben die gleiche Idee wie wir und erfreuen sich der wunderschönen Aussicht bei diesem schönen Wetter, oben kann man an der Krone entlang laufen und kommt wieder zum Ausgangspunkt bzw. zum Abstieg zurück.
Ist es die Luft oder das Wetter, wir sind jedenfalls am Nachmittag wieder im Pool gelandet und entspannen. Die Bialetti kommt wieder zum Einsatz und mit dem aus dem Supermarkt besorgtem Tiramisu stellt sich die Erholung schnell wieder ein und der Urlaub schmeckt super gut.

29.07.2021
Heute steht eine kleine Ausfahrt zum Idrosee und Ledrosee an. Wir machen uns ausgeruht auf den Weg und es geht mit der Fähre von Torri del Benaco über den Gardasee nach Maderno. Dort angekommen geht’s die Strada „SP9“ im Serpentinen Stil und toller Aussicht nach oben, erster Halt am Idrosee mit einer Pause bei Pizza, Nudeln und Espresso. Frisch gestärkt geht es weiter zum Ledrosee, in Summe sind wir ca. 180km getourt, die Rückfahrt geht diesmal nicht wieder mit der Fähre – die komischerweise nicht fuhr-, sondern von Limone über Riva und die Tunnel im Norden an der Gardasee Strada wieder Richtung Unterkunft. Bei der späten Rückfahrt den See entlang waren die Straßen etwas leerer und wir sind sehr gut durchgekommen.
Heute Abend haben wir uns über die Rückreise unterhalten und werden, so wie es ausschaut, in verschiedenen Gruppen, mit unterschiedlichen Reisewegen zurück nach Deutschland fahren. Doch jetzt erstmal eine Runde schlafen….morgen geht’s weiter.

30.07.2021
Vom Gockel geweckt geht’s zum Frühstück bzw. reichhaltiges Buffet wieder mit selbstgebackenen Kuchen.
Die Sachen packen für die Tour zurück, geht so nebenbei, nun haben sich auch die Rückreisegruppen zusammen gefunden, Daniel, Markus, Detlef und Bernd fahren die 680 Kilometer über den alten Brenner wieder zurück, wo Detlef in Innsbruck übernachtet und die anderen Drei weiter nach Deutschland fahren. Matthias und ich fahren Richtung Meran, wobei die Strecke bis dato von uns noch nicht mit der Vespa gefahren wurde, was ja nix heisen mag. Im Laufe des Tages haben wir viele Kurven mit wunderbarem Wetter, keinen Tropfen haben wir abgekriegt!
In Meran angekommen gehen wir in der Stadt flanieren und Matthias macht eine kleine Shopping Tour. Wir finden in einem Hinterhof ein kleines Lokal wo wir es uns mit Kaffee und einem Salat gut gehen lassen. Gestärkt und mit einer Adresse für die Übernachtung geht es weiter nach St. Leonhard in Passeier. Dort angekommen geht die Vespa schlafen und wir genehmigen uns noch einen Absacker.

31.07.2021
Die Nacht war draussen richtig was los, Gewitter und jede Menge Regen, geschlafen habe ich trotzdem gut. Kurzer Ausblick auf den Pass, wo die Wolken noch am Berg hängen und nicht wissen wohin.
Ab zum Frühstück und nach leckerem Kaffee und reichlich Essen starten wir die Bergtour. Man glaubt es kaum, aber die Wolken sind verschwunden und die Sonne trocknet die Straße. Das Timmelsjoch liegt vor uns und die Serpentinen links und rechts – ziehen sich schier endlos nach oben kurzerhand lasse ich Matthias zurückfallen und genieße die Fahrt nach oben.
Was ich merke ist das es immer schattiger wird und oben angekommen (bei 2500 Meter) ist es schon merklich kühler, die Aussicht ein Traum und nach Durchfahrt an der Mautstation machen wir noch Pause bei Kaffee und Kuchen. Am Timmelsjoch oben hat man den wunderbarsten Ausblick, die Sonne macht die Stimmung noch besser und wir vergessen die Zeit.
Weiter rollern wir zum Fernpaß nach Deutschland, so geht es zäh dahin und die Etappe auf der Autobahn zieht sich wie Kaugummi. Was wir vorher links an den Autos vorbeigefahren sind, überholt uns wieder.
Einen letzten Halt machen wir in Marktbreit in der Pizzeria Catania, es schmeckt schon etwas anders wie in Italien oder ist es die Luft und der See, wer weiß, wir kommen wieder keine Frage.

So verbleibe ich bis zur nächsten Tour, euer Gerd vom Vespa Club Würzburg.